Montageanleitung für Stuckleisten aus Gips
Anleitung zum Anbringen von Gips Stuckleisten und Rosetten
Wir zeigen Ihnen, wie Sie in ein paar wenigen Schritten Stuck aus echtem Gips einfach und sauber anbringen können.
Benötigtes Werkzeug und Zubehör:
- Gehrungslade & Säge
- Gipskleber
- Gipsbecher
- Zollstock und Wasserwaage
- Bleistift
- Schlagschnur
- Spachtel
- Hammer & Nägel
- Schwamm
- Schleifpapier
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Schritt 1: Vorbereitung der Wand- und Deckenflächen
Prüfen Sie zuerst den Untergrund auf die Tragfähigkeit, um sicherzustellen, dass der Gipsstuck später auch fest und sicher hält. Reinigen Sie den Untergrund anschließend gründlich und entfernen Sie dabei auch alte Farb- und Tapetenreste. Grobe Unebenheiten sollten nach Möglichkeit ausgebessert werden.
Achten Sie darauf, dass Flächen trocken und staubfrei sind. Als idealer Untergrund eignen sich nicht sandende Putze, Gipsfaser- oder Gipskartonplatten.
Schritt 2: Übertragung der Maße
Übertragen Sie die Maße der Stuckleisten aus Gips, die Sie montieren wollen, auf die Wand- und Deckenflächen. Mit einer Schlagschnur können Sie den gesamten Leistenverlauf auf einfachste Weise auf der kompletten Wand markieren. Prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob alle Linien waagerecht verlaufen.
Messen Sie anschließend stichprobenartig den Abstand zwischen Decke und Markierung nach, um zu ermitteln, ob die Stuckleiste aus Gips an allen Stellen bis an die Decke reicht. Ist das nicht der Fall, sollten Sie prüfen, ob die Stuckleiste aus Gips so flexibel ist, dass die Höhenunterschiede durch die Anpassung der Leiste ausgeglichen werden können. Trifft das nicht zu, muss der Untergrund durch aufspachteln oder abtragen der Decke ausgebessert werden.
Schritt 3: Gipsleisten und Winkel zuschneiden
Für das Zuschneiden der Stuckleisten aus Gips benötigen Sie eine Gehrungslade, eine Stucksäge oder einen feinzahnigen Fuchsschwanz, sowie einen Bleistift. Wir empfehlen mit dem Zuschnitt der Ecken (Innen- und Außenwinkel) zu beginnen. Achten Sie dabei vor allem auf das Dekor!
Zeichnen Sie sich den Schnittverlauf vor dem Zuschnitt auf der Stuckleiste an, um Innen- und Außenwinkel unterscheiden zu können. Für den Zuschnitt der Ecken müssen Sie die Gips Stuckleisten verkehrt herum in der Gehrungslade legen. Das heißt, dass die Montagefläche der Decke auf dem Boden der Gehrungslade aufliegt und die Montagefläche der Wand an der Rückwand der Gehrungslade anliegt. Um ein Verrutschen der Stuckleiste zu verhindern, halten Sie diese beim Schneiden gut fest.
Hinweis für Gips Rosetten: Bei den Stuckrosetten aus Gips ist lediglich zu überprüfen, ob schon Kabelöffnungen vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, schneiden oder bohren Sie beim Einsatz als Lampenrosette eine passende Kabelöffnung heraus.
Schritt 4: Anbringen der Stuckleisten aus Gips
Montageflächen vorbereiten:
Anrauen des Untergrundes sorgt für eine bessere Haftung. Ritzen Sie dazu z.B. kreuzweise mit einem scharfen Spachtel die Flächen an, an denen der Gipsstuck befestigt werden soll. Damit der Gipskleber besser haften kann, feuchten Sie den Baugrund 10 – 15 Minuten vor der Montage ausreichend an.
Gips Kleber anrühren:
Rühren Sie den Kleber mit Wasser so lange an, bis er eine Substanz erreicht, die der von Quark ähnelt.
Gipsstuck anbringen:
Beginnen Sie zunächst am besten mit dem Anbringen der Ecken. Als erstes wird der Gips Kleber gleichmäßig und reichlich auf die wand- und deckenseitigen Klebeflächen der Stuckleiste aus Gips bzw. auf die Rückseite der Rosette aufgetragen. Mittels leichtem Druck und Hin- und Herbewegungen wird der Gipsstuck entlang der zuvor mit der Schlagschnur markierten Linie gleichmäßig angedrückt und in die richtige Position gebracht. Sie können auch hier zusätzlich eine Wasserswaage zur Hilfe nehmen.
Der seitlich ausgetretene Kleber sollte direkt mit einem Spachtel oder einer Ziehklinge entfernt werden. Kleinere Restmengen werden anschließend mit einem Schwamm oder Pinsel und Wasser abgewaschen. Hierdurch erübrigt sich im optimalen Fall ein zusätzliches späteres Verfugen.
Bei der Montage von schweren Stuckprofilen aus Gips sollte eine kurzzeitige Absteifung, z.B. durch das Einschlagen von Nägeln, erfolgen. Dies verhindert ein mögliches abrutschen der Leisten. Die Nägel können Sie wieder entfernen sobald der Kleber ausgehärtet ist.
Bei besonders schweren Gips Stuckleisten und Rosetten reicht die Befestigung mit Kleber nicht aus. Diese müssen zusätzlich mit Schrauben an der Wand bzw. Decke befestigen werden. Bohren Sie dazu vorsichtig durch die Leiste in die Wand. Schieben Sie einen Dübel durch das Loch und fixieren sie das Ganze mit einer Schraube. Die dabei entstehenden Schraubenlöcher werden anschließend mit Klebemörtel versiegelt. Auch hier können vorrübergehend Nägel zur Fixierung unterhalb der Leiste in die Wand geschlagen werden.
Schritt 5: Nacharbeiten bei der Gipsstuck Montage
Der Trocknungs- bzw. Aushärtungsprozess dauert ungefähr 1 – 2 Tage und gilt i.d.R. als abgeschlossen, sobald die Kleberfarbe der Farbe der Stuckleiste gleicht. Ist das der Fall, kann mit den nachfolgend beschriebenen Nacharbeiten begonnen werden:
Verfugen der Leistenübergänge und Gehrungen:
Zum Verspachteln der Leistenübergänge zwischen den Stuckleisten empfehlen wir schnelltrocknenden Füllstoff, da sich dieser nach kurzer Zeit bereits wieder weiterbearbeiten lässt. Tragen Sie den Füllstoff mit einem weichen Spachtel auf. Achten Sie beim Aufdrücken mit dem Spachtel darauf die Leisten nicht zu beschädigen! Ist der Füllstoff getrocknet, schleifen Sie die Übergänge noch einmal mit feinem Schleifpapier glatt.
Für das Verfugen der Gehrungen mischen Sie noch einmal etwas Gipskleber an. Den Kleber spritzen Sie dann in die Gehrungen und bearbeiten diese anschließend mit einem feuchten Schwamm nach.
Verfugen der Wand- bzw. Deckenübergänge:
Im letzten Schritt werden noch die Übergänge der Stuckleisten aus Gips bzw. Stuckrosetten zur Wand und/oder Decke bearbeitet. Dazu verwendet Sie am besten Dichtstoffe oder Kleber aus Acryl, da sich diese im Anschluss leichter überstreichen lassen. Bei gleichen Stoffen auf Silikonbasis ist das leider nicht der Fall.
Ziehen sie gleichmäßig und mit ruhiger Hand eine Dichtnaht entlang der Leiste bzw. Rosette. Sollte Ihnen dies nicht auf Anhieb gelingen, kann die Naht mit einem feuchten Schwamm oder dem angefeuchtetem Finger nachgezogen werden. Sollte beim Nachziehen der Dichtnähte acrylhaltiges Wasser an den Wänden herunter laufen, entfernen Sie dieses bitte sofort mit einem trockenen Tuch, damit sich keine Nasen bilden und einen schlechten optischen Eindruck hinterlassen.
Gipsstuck streichen:
Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Stuckleisten aus Gips zusammen mit den Wänden und Decken zu streichen. Selbstverständlich ist dies aber nicht zwingend notwendig.
Beginnen Sie mit dem Streichen der Stuckleisten aus Gips erst nach dem Trocken der Dichtnähte, dies dauert in der Regel ebenfalls zwischen 1 - 2 Tagen. Wir empfehlen zunächst eine Vorbehandlung des Stucks mit Tiefen- oder Isolierungsgrund, damit eine bessere Farbhaftung möglich wird. Alternativ kann der Stuck mit einer zu 15% mit Wasser verdünnten Dispersionsfarbe vorbehandelt werden. Im 2. Schritt wird die Leiste mit einer zu 5% mit Wasser verdünnten Dispersionsfarbe nachbehandelt.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Anbringen des Gipsstucks.
Wenn Sie unsere Stuckleisten aus Gips nicht selber montieren möchten, vermitteln wir Ihnen gerne einen Stuckateur bei Ihnen vor Ort. Rufen Sie uns in dem Fall gerne an unter 05468 – 9384748 oder schreiben Sie uns eine Mail an info@profistuck.de